Wettkampfplatz: Jubiläumshalle Magglingen

Eine Woche nach dem Stuttgart-Erlebnis stand schon die erste EM-Quali an. Viele Möglichkeiten etwas gross zu ändern gab es während dieser Phase nicht. Das Hauptziel war sich schnell von den vorherigen Wettkämpfen zu erholen und Schlüsselmomente der Übungen zu finalisieren und diese zu stabilisieren. So konnte ich mit vollstem Vertrauen in den Qualifikationsprozess starten und mich dem Wettbewerb um die fünf Startplätze stellen.

Die erste EM-Qualifikation fand am 5. April statt. Ausgerechnet am Schwebebalken – das Zittergerät – konnte ich diesmal nicht überzeugen. Bereits in der ersten Hälfte der Übung stürzte ich zweimal vom Gerät und erhielt entsprechend nur 10.900 Punkte.

Die restlichen drei Geräte verliefen hingegen sehr gut – selbst der Stufenbarren, was mich besonders erleichterte und mir neues Vertrauen gab. Endresultat: 48.600 Punkte, 1. Platz

Eine Woche später stand die zweite EM-Qualifikation an – und die Revanche ist gelungen! Diesmal blieb ich auf dem Balken und turnte einen durchgehend sturzfreien Wettkampf. Mit einer Gesamtwertung von 49.850 Punkten wurde meine Leistung mit dem 1. Platz belohnt.

Das EM-Ticket ist gelöst!

Ich wurde für meine fünften Europameisterschaften nominiert – diesmal als eine der erfahreneren Turnerinnen im Team. Eine neue Rolle für mich, ganz im Gegensatz zu meiner ersten EM-Teilnahme im Jahr 2019.

Mit dem nominierten Team bestritten wir am 10. Mai einen Länderkampf gegen Belgien. Das Hauptziel war, die Teamdynamik im Wettkampf zu erleben und eine positive Stimmung zu schaffen, damit alle Athletinnen ihre besten Leistungen abrufen können. Für mich persönlich hat das sehr gut funktioniert: In der Mehrkampfwertung knackte ich die 50-Punkte-Marke und sicherte mir den obersten Platz auf dem Podest.

Die Konstanz meiner letzten Wettkämpfe stärkte mein Vertrauen darin, dass ich meine Übungen verinnerlicht habe. Nun fühle ich mich bereit, nach Leipzig zu reisen und für die Schweiz Bestleistungen zu zeigen.