Die World Cup Series war körperlich deutlich spürbar. Auch einige Tage nach der Rückreise konnte ich immer noch nicht vernünftig trainieren. Zudem war der schulische Stress ebenfalls hoch, da auch die Vorbereitungen für die Maturprüfungen im vollen Gang waren. Ich nutzte das Wochenende vor den Qualiwettkämpfen, um meinen Kopf freizubekommen, indem ich mir bewusst gemacht habe, dass ich ein Tag nach dem anderen nehme muss und dass ich versuche den Fokus nur auf einzelnen Dingen oder Situationen zu haben. Auch wenn mir die Anzahl Versuche im Vergleich zu meinen Teamkolleginnen fehlt, weiss ich, wie ich meine Elemente und Übungen turnen muss. Mein Körper weiss, wie es geht und darauf musste ich vertrauen.
Dank dieser Einstellung fiel es mir leicht, in die Qualifiaktionswoche zu starten. Auch an den Wettkampfstagen (Donnerstag und Samstag) konnte ich die Ruhe bewahren und während dem Wettkampf den Fokus nur auf dem nächsten Gerät halten. Die Resultate sprechen für sich. Ich konnte beide Qualiwettkämpfe gewinnen. Zwei Mal knackte ich die 50-Punkte-Marke, welches ein Erfolg für mich ist.
Besonders stolz bin ich auf meine Erhöhung der Schwierigkeit am Sprung, welche ich von 4.2 auf 4.6 D-Note boosten konnte. An den anderen Geräten turnte ich saubere Übungen, ohne gravierende Fehler, was schlussendlich zur guten Mehrkampfwertung geführt hat.
Noch während dem strengen Wochenende sass ich mich an meinen Schreibtisch und lernte für die Maturprüfungssimulationswoche, die direkt darauffolgend war. Für eine Woche sass ich jeden Nachmittag für vier Stunden in einem Raum und absolvierte Prüfung nach Prüfung. Das war für mich sehr ungewohnt, da ich normalerweise maximal zwei bis drei Lektionen in der Schule war.
Zudem wurde ich vom Lions Club Laufental-Thierstein eingeladen, um einen kleinen Vortrag über mich und meinen Sport zu halten. Das war für mich ein erstmaliges Erlebnis, was mir aber sehr Spass gemacht hat. Es war mich mich eine neue Situation einen Vortrag ausserhalb der Schule zu halten und dann noch auf Schweizerdeutsch... Am Schluss ist alles gut aufgegangen und ich konnte noch ein leckeres Essen mit dem Lions Club geniessen. Vielen Dank an den Lions Club Laufental-Thierstein für die nette Einladung!
Der Stress und Druck der beiden Wochen (Qualiwettkämpfe und Maturvorbereitung) lag spürbar in den Knochen. Leider litt die EM-Vorbereitung enorm darunter. Ich hatte oftmals Probleme, um die Elemente und Übungen so auszuführen, wie ich es wollte und wie ich es eigentlich konnte. Dieser Zustand zog sich bestimmt über zwei Wochen...
Ich versuchte alles, um mich zu erholen und meinen Körper zu regenieren. Gegen Ende hat das auch nicht schlecht geklappt und ich konnte beruhigt an die Europameisterschaften in Rimini, Italien, reisen.
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